Die Jahreslandkarte füllt sich mit Leben

Letzten Donnerstag hat für mich ein neues Lebensjahr begonnen. Und so wie der Beginn eines neuen Kalenderjahres ist der Geburtstag oft auch ein Tag, an dem man gerne mal darüber reflektiert, was war, was ist und was kommt. Die letzten Tage habe ich daher hin und her überlegt, da ich wusste, dass ich gerne etwas anlässlich meines Geburtstages schreiben wollte. Doch ich wusste nicht so recht, was ich schreiben sollte. Ein “So war mein 31. Lebensjahr”-Post hat sich irgendwie nicht gut angefühlt, daher habe ich mich von dieser Idee schnell verabschiedet.
Da mein Geburtstag aber in der Mitte des Jahres liegt, fand ich den Gedanken schön, auf meiner Jahreslandkarte für 2014  nachzuschauen, was sich da in den letzten Monaten so getan hat. Siehe da: Sie füllt sich mit Leben!

DSC_1420


Lasst uns also gemeinsam die verschiedenen Lebensbereiche, zu denen ich mit euch meine Vorsätze und Vorhaben geteilt habe, etwas näher betrachten:

  • Lebensbereich “Beruf”:
    Ein großes Thema neigt sich so langsam dem Ende zu: die Fitnesstrainer-A-Lizenz. Ich habe euch dazu in einigen Posts auf dem Laufenden in Sachen Lehrgänge gehalten. Im Juni hat der letzte Lehrgang dafür stattgefunden, sodass ich nur noch eine abschließende Prüfung ausstehen habe. Doch gerade bei dieser stelle ich fest, dass ich es gerade ein bisschen vor mir herschiebe, mich um den Termin und das Anmeldeprozedere zu kümmern. Im Herbst will ich das aber spätestens abschließen. Am besten, ich kümmere mich noch vor dem anstehenden Urlaub darum.
    Das Thema Selbstständigkeit ist aktuell etwas in den Hintergrund gerückt. Ich weiß zwar, dass der Weg mich in Zukunft dorthin führen wird, aber aktuell fühlt es sich einfach noch nicht nach dem richtigen Zeitpunkt an. Ich bin mit meiner aktuellen beruflichen Situation (Teilzeit-Festanstellung plus Minijob) zur Zeit insofern zufrieden, als dass ich immer besser wahrnehme, was denn außer Arbeit (und dem Macher-Modus) noch zu meiner Zufriedenheit beiträgt. Das ist für mich eine wichtige Basis, um langfristig in Balance zu bleiben.
  • Lebensbereich “Körper & Geist (Gesundheit)”: Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten Monaten viel achtsamer mit mir und meinem Körper umgegangen bin. Ich habe dadurch nicht nur in der Therapie viel über mich gelernt, sondern auch, indem ich mich mit Themen wie Intuitiv Essen oder den Signalen meines Körpers beschäftigt habe. Ich bin weniger streng mit mir und stelle fest, dass ich mich damit nicht nur viel besser fühle, sondern mich dadurch auch besser um mich selbst kümmere (z.B. in dem ich Arzt-, Heilpraktiker-, Physiotherapietermine ausmache).
    Trotzdem habe ich mir für dieses Jahr ein großes Ziel gesteckt: Ich werde nicht nur einen Halbmarathon laufen – nein, ich habe mich für den Marathon in Frankfurt angemeldet! Die ersten Wochen der Vorbereitung laufen bereits (im wortwörtlichen Sinn) und ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
  • Lebensbereich “Familie & Freunde”: Dieser Bereich wurde am stärksten durch die Erkenntnisse aus der Therapie geprägt, worüber ich sehr froh bin – auch wenn da einiges dabei war, woran ich zuerst ganz schön zu knabbern hatte. Im Speziellen ging es v.a. in den letzten Wochen um die Art und Weise, wie ich mich auf den Kontakt mit anderen einlassen kann und wie das die Qualität meiner Beziehungen beeinflusst. Ich sag euch, das war stellenweise ganz schön verwirrend für mich. Doch habe ich das Gefühl, dass ich gemeinsame Zeit mit anderen – egal ob mit meinem Schatz, Freunden oder Familie – viel mehr genießen und wertschätzen kann, was eine große Bereicherung für mich ist!
  • Lebensbereich “Haus & Heim”: Der Umzug steht immer noch aus, doch geht’s bei unserer neuen Wohnung so langsam an die interessanten Themen wie Fließen und Wandfarbe aussuchen. Ich hoffe, dass wir bald einen konkreten Übergabe-/Einzugstermin bekommen.
    In Sachen “Schöner Wohnen” waren wir ja Anfang des Jahres sehr aktiv, doch ist das danach leider ein bisschen eingeschlafen. Ich glaube, es ist mal wieder Zeit ein bisschen auszumisten und für mehr allgemeine Ordnung zu sorgen.
  • Lebensbereich “Freizeit & Hobbys”:
    Jetzt, wo ich mir das nochmal anschaue, stelle ich fest, dass es da irgendwie recht mager aussieht. Klavierunterricht habe ich seit Februar ausgesetzt, wobei ich mich schon immer wieder mal ans Klavier setzt und spiele (habe das gleich zum Anlass genommen und meinem Klavierlehrer eine E-Mail geschickt). Mit Kochen & Backen bzw. neuen Rezepten läuft es auch nicht so, wie ich mir das vorgestellt haben. Gleiches gilt daher auch für die Essensfotografie. Freizeit- und beruflicher Sport gehen auch sehr nahtlos in einander über, sodass ich das gar nicht richtig abgrenzen kann (und daher vielleicht auch nicht abgrenzen sollte).
    Ich stelle gerade aber fest, dass dieser Lebensbereich sehr stark mit dem nächsten Lebensbereich verbunden ist, da ich in meiner Freizeit einfach ein größeres Bedürfnis nach Entspannung und “Quality Time” habe.
  • Lebensbereich “Entspannung & Ich-Zeit”:
    Das, was im vorherigen Lebensbereich weniger passiert ist, hat sich umso mehr in diesem getan! Egal ob es der Notfallplan für schlechte Tage ist, täglich Momente der Ruhe zu schaffen, Internet-freie Zeitzonen zu schaffen etc. – das alles war für mich in der ersten Jahreshälfte sehr wichtig. Daher hat es sich eben wie von selbst so ergeben, dass hier einiges passiert ist. Eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich: Wenn ich das Gefühl habe, alles wird zu viel oder ich komme irgendwo nicht weiter, dann hilft es nichts mich durch zu zwingen. Denn oft reicht eine kleine Pause, damit sich das Gefühl der Enge wieder verabschiedet und Raum für neue Ideen entsteht. Ganz ehrlich: Davon bin ich total begeistert, denn es macht mein Leben so viel einfacher!


Ich bin selber sehr überrascht, wie viel sich dieses Jahr schon getan hat. Das wichtigste für mich dabei war, dass ich wieder mehr Selbstvertrauen gewonnen habe, also gelernt habe, besser auf meine innere Stimme zu hören. Auch wenn ich in manchen Bereichen nicht “im Plan” bin, so fühlt sich doch alles gut und richtig an. So darf es gerne weitergehen!

Written By
More from Julia

Vegetarischer Restaurantführer für Lissabon

Ach, ich weiß: Ich wollte ja zunächst einen kleinen Reisebericht verfassen, bevor...
Weiterlesen

1 Comment

Schreibe einen Kommentar zu Daniela Hutter Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert