Egal ob ihr sie Frikadelle, Bulette, Klopse, Fleischpflanzerl oder – wie bei mir im Schwabenland – Fleischküchle nennt, die gebratenen “Dinger” aus Hackfleisch schmecken einfach jedem. Natürlich habe ich sie auch gern gegessen, bevor ich Vegetarier wurde. Daher ist es schon sehr verwunderlich, dass es so lange gedauert hat, bis ich ein vegetarisches Äquivalent mache. Aber ich hatte ja auch so viele andere Rezepte auszuprobieren…
Ich konnte diese Aufgabe jedoch nicht mehr länger aufschieben, denn mein Schatz hat schon öfter angemerkt, dass er mal wieder Lust auf “sowas wie Fleischküchle” hätte. Er ist zwar kein Vegetarier, aber er weiß, dass ich jetzt nicht unbedingt scharf darauf bin, Fleischküchle selber zu machen, und die gekauften sind auch nicht das Wahre. Außerdem mag er meine vegetarische Küche sehr gerne, sodass er sich auch auf solche Ersatz-Experimente problemlos einlässt. Da habe ich echt ein Riesenglück!!!
Und ganz ehrlich: Ich hatte auch mal wieder Lust auf “sowas wie Fleischküchle”.
Vielleicht habt ihr die Linsenküchle ja schon auf den Bildern im Post zum Süßkartoffel-Auflauf entdeckt, denn es gab sie zusammen mit dem Auflauf am Ostersonntag, als mein Papa zum Essen bei uns war.
Linsenküchle
Für ca. 9 Linsenküchle
Basierend auf dem “legendären” Linsenbraten.
Zutaten:
- 1 Becher Linsen, z.B. Tellerlinsen
- 2 Becher Gemüsebrühe
- 1 El Leinsamen
- 3 El Wasser
- 1/2 Becher Vollkornmehl (Weizen, Dinkel oder auch Hafer*)
- 1/2 Becher Haferflocken*
- 1/2 Becher Sonnenblumenkerne
- 2 El Tomatenmark
- 2 El Senf
- 2 El Sojasoße
- 2 El Worcester-Soße (wenn gewünscht, eine vegane Worcester-Soße verwenden)
- Salz
- Pfeffer
- Paprika
- Majoran
Hinweis: 1 Becher = 225 ml
* Für glutenfreie Linsenküchle glutenfreien Hafer verwenden.
Zubereitung:
- Für die Linsen 2 Becher Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Linsen hinzugeben und bei niedriger Temperatur kochen lassen, bis sie weich sind.
Anschließend etwas abkühlen lassen.
Die Linsen kann man auch gut im Vorfeld zubereiten. Ich hatte meine einen Tag vorher gekocht. - Backofen auf 200°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Für das Leinsamen-Ei 1 El gemahlene Leinsamen mit 3 El warmem Wasser in einer kleinen Schüssel verrühren und einige Minuten zum Aufquellen zur Seite stelle.
- Für die Verarbeitung der Linsen habt ihr 2 Möglichkeiten:
Ihr könnt entweder die gesamte Menge der gekochten Linsen in der Küchenmaschine pürieren oder nur 3/4 der Menge. Ich habe beide Versionen probiert und finde beide lecker. Auf den Bildern sehr ihr Linsenküchle, bei denen 3/4 der Linsen püriert sind. - Nun alle restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermischen. Das geht am besten mit den Händen.
- Wenn man das Gefühl hat, dass die Mischung zu feucht ist, dann kann man noch etwas mehr Mehl oder Haferflocken hinzugeben.
- Nochmals abschmecken. Die Mischung muss gut gewürzt sein.
- Mit feuchten Händen Küchle formen und auf das Backblech legen.
- Ca. 20 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit wenden.
So, und jetzt will ich so ein Linsenküchle UND Süßkartoffel-Auflauf …
Aber dieses Wochenende habe ich einige andere Küchenexperimente vorgesehen. Ich könnt euch also schon auf neue Rezepte freuen!
Oh sehen die lecker aus! Da läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen. Und ich hätte auch alles da, aber ich mache heute einen Entlastungstag mit Green Smoothies, ganz viel Obst und Gemüse.
Aber die nächsten Tage werde ich sie mal ausprobieren.
Du machst immer so tolle Rezepte, Julia! 🙂
So einen Entlastungstag will ich in Zukunft auch häufiger Mal einbauen. Hatte das letztes Jahr mal probiert und es war leider keine so tolle Erfahrung. Aber ich denke, dass es eine gute Sache ist, seinem Körper ab und an eine Pause zu gönnen.
Hoffe, dir schmecken die Linsenküchle!
Die klingen wirklich verdammt lecker und sehen auch so aus. Dazu schön einen Avocado-Dip und *yummy*
Avocado-Dip passt bestimmt super dazu!