10 Tipps, wie man gesund durch die Feiertage kommt

Seid ihr auch schon im Weihnachtsfieber? Oder eher im Weihnachtsstress? Bei mir ist es – so wie immer – eine Mischung aus beidem. Ich freue mich immer sehr auf Weihnachten und die Weihnachtszeit. Der Stress kommt dann aber nicht wegen Weihnachten selber, sondern eher, dass drum herum so viel zu tun ist: Bei der Arbeit gibt es auf einmal mehr zu tun als erwartet, Weihnachtsfeiern stehen an und durch den nahenden Urlaub melden sich die Batterien wieder, dass sie eigentlich auch schon fast leer sind.

In Sachen Ernährung und Gesundheit stellen uns die Weihnachtszeit und speziell die Feiertage selber ja vor große Herausforderungen. Es fällt einem nur allzu leicht, in diesen Wochen die eine oder andere gesunde Gewohnheit etwas schleifen zu lassen, wenn es überall leckeres Weihnachtsgebäck gibt und bei den Weihnachtsessen reichhaltige Speisen aufgetischt werden. Wenn dann auch noch das Wetter so richtig mies ist, wie das z.B. bei uns mit Schmuddelwetter und Dauerregen der Fall war, dann fällt auch eher mal die eine oder andere Trainingseinheit weg.
Ich muss sagen, dass mir speziell der letzte Punkt zu schaffen gemacht hat. Ich war in den ganzen letzten Monaten nie so unmotiviert und kraftlos beim Training wie in den letzten 4 Wochen – wobei ich mir glaube ich immer wieder vor Augen führen muss, dass ich noch nie so viel Sport gemacht habe wie dieses Jahr und mein Sportpensum immer noch ok ist, auch wenn es nicht so intensiv war.

Trotzdem ist die Weihnachtszeit natürlich keine Ausrede, einen gesunden Lebensstill völlig über Bord zu werfen. Im Gegenteil! Meiner Meinung nach ist gerade jetzt umso wichtiger, dass man trotz der vielen “Störfaktoren” versucht, eine gesunde Balance zu halten. Am Ende ärgert sich doch jeder, wenn man im neuen Jahr feststellen muss, dass mehr auf der Waage steht oder die Hosen etwas kneifen. Daher habe ich heute für euch ein paar Tipps, wie ihr gesünder durch die Feiertage kommen könnt, ohne dass ihr das Gefühl habt, etwas vom Spaß zu verpassen oder euch beim Essen etwas verbieten zu müssen.

1. Die Feiertage als Ausnahme sehen
Ich glaube, es hilft nichts, sich einzureden, dass die Feiertage doch nichts besonderes seien und so sind, wie jeder andere Tag auch. Am Ende erzeugt das zumindest bei mir noch mehr Stress. Wenn man die Feiertag als das akzeptiert, was sie sind, nämlich eine Ausnahme von der Norm, ist es viel einfacher, sich nicht so schuldig zu fühlen, wenn man nicht gesund genug gegessen oder nicht so viel Sport gemacht hat. Das Essen wird im Großen und Ganzen eben ungesünder sein als sonst, man wird eben nicht sein normales Fitnessprogramm durchziehen können. Das ist völlig in Ordnung und macht nicht gleich die ganzen Ergebnisse, die man sich das Jahr über erarbeitet hat, zunichte. Wenn man sozusagen mit sich selber Frieden geschlossen hat und sich deswegen nicht ständig niedermacht, nimmt man den Druck von sich selber. Man sollte sich vielmehr auf die Dinge konzentrieren, die neben zu vielem Essen und zu wenig Bewegung an diesen Tagen auch wichtig sind: Die Zeit, die man mit Familie und Freunden hat oder dass man sich mal vom Alltagstrubel ausklinken kann.

2. Den Rest des Tages extra gesund essen
Das ist ein Tipp, den ich nicht nur an Weihnachten verfolge, sondern immer dann, wenn ein größeres und vielleicht nicht so gesundes Essen ansteht: Ich versuche, den Rest des Tages extra gesund und leicht zu essen. D.h. ich lasse die Süßigkeiten in Form von Schokolade und Keksen weg, ich esse noch mehr Obst und Gemüse (das geht ja mit grünen Smoothies noch einfacher!), ich achte noch mehr auf meine Portionsgrößen (das ist immer eine große Herausforderung für mich), ich bevorzuge leichte, fettarme, aber sättigende Mahlzeiten, wie Salate oder Gemüsesuppen. Dabei geht es nicht nur darum, die Kalorienzufuhr zu reduzieren, damit die Energiebilanz ausgeglichener ist, sondern auch darum, sich besser mit Nährstoffen zu versorgen.
An Weihnachten versuche ich, diesen Tipp schon in den Tagen davor umzusetzen und mir sozusagen ein “Gesundheitspolster” aufzubauen. Außerdem versuche ich, bei den Mahlzeiten außerhalb der großen Festessen wirklich auf meinen Appetit zu achten. Natürlich sollte man z.B. am 1. Weihnachtsfeiertag das Frühstück nicht ganz weglassen, trotz der Völlerei an Hl. Abend, denn der Körper braucht wieder was, um in Gang zu kommen. Aber vielleicht reicht ja auch ein Obstsalat oder kleingeschnittenes Obst mit etwas Joghurt oder ein Smoothie.

3. Niemals ausgehungert zum großen Festmahl
Das ist einer der Irrglauben, denen ich auch viel zu lange gefolgt bin: Sich den Appetit/Hunger bis zum großen Essen aufsparen, damit dann mehr reingeht. Wenn man den ganzen Tag hungert, dann ist man doch am Ende so ausgehungert, dass man kaum noch Kontrolle über sein Essverhalten hat und vor lauter Unterzuckerung völlig genussfrei über die Stränge schlägt. V.a. wenn ich auf eine Feier gehe, bei der ich nicht genau weiß, wann und was es genau essen geben wird und ich merke, dass ich eigentlich schon leicht Hunger bekomme, dann esse ich z.B. noch eine Banane oder ein paar getrocknete Feigen/Datteln, bevor ich aus dem Haus gehe. Am Ende spart man durch das kleine Plus an Kalorien durch das Obst einiges an Kalorien ein, da man “unausgehungert” viel eher bewusste Entscheidungen am Buffet trifft sowie langsam und mit Genuss essen kann.
Dieser Tipp ergänzt sich natürlich mit Tipp Nr. 2.

4. Jede Bewegung zählt
An Weihnachten ist der Tagesablauf bei mir immer völlig aus der Bahn geworfen, sodass es natürlich nicht so einfach ist, ein umfangreiches Training oder manchmal sogar überhaupt ein Training einzuplanen. Wie in Tipp Nr. 1 schon gesagt, ist das völlig ok, wenn es mal nicht zum 2-Stunden-Programm im Fitnessstudio reicht. Doch natürlich ist es keine Lösung, sich so gar nicht zu bewegen. Jedes bisschen an Bewegung ist besser als gar keine! Vielleicht hat man an Hl. Abend noch morgens oder im Lauf des Tages Zeit für eine etwas ausgiebigere Runde Sport oder man macht nach dem Essen mit der Familie einen Verdauungsspaziergang. Wunderbar für solche Tage sind auch die kurzen HIIT- bzw. Tabata-Trainings (HIIT = High Intensity Interval Training), bei denen man schon mit nur 15 Minuten Zeitaufwand einen ordentlichen Trainingseffekt erreichen kann.
Und beim Essen selber? Da kann man auch etwas aktiver sein! Man hilft beim Tischdecken und Dekorieren oder beim Tisch abräumen und Spülen. So versumpft man nicht am Tisch.

5. Prioritäten beim Essen setzen
Ja, in der Regel ist immer alles lecker. Aber jeder hat doch einen Lieblingsgang oder ein Lieblingsgericht beim Essen. Bei mir ist das definitiv der Nachtisch, speziell, wenn es ein Nachtischbuffet gibt. Da gibt es kein Halten mehr für mich!
Egal was es für euch ist, sei es nun der Gänsebraten, der Raclette-Käse oder die Knödel, man sollte sich im Vorfeld des Essens klar machen, auf was man sich am meisten freut, auf was man nicht verzichten möchte und von dem anderen entsprechend weniger essen.

6. Den Alkohol reduzieren oder ganz auf Alkohol verzichten
Dass Alkohol eine ziemliche Kalorienbombe ist, ist für euch bestimmt keine Neuigkeit. Doch ein leckerer Wein zum Essen, ein Schnaps zum Verdauen, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gehören bei vielen dazu. Ich sage zu dem einen oder anderen Glas Wein natürlich auch nicht Nein, aber leider sind es einfach nur leer Kalorien. 1/8 Liter Wein – das ist ein kleines Glas – hat immerhin knapp 100 Kalorien. D.h. an so einem netten Abend können so mal schnell 500 total unnötige Kalorien dazukommen.
Wenn ihr also euren Alkoholkonsum reduziert, z.B. auf ein Glas Wein zum Essen, dann spart ihr euch einen Haufen Kalorien. Außerdem solltet ihr den Alkohol nie als Durstlöscher verwenden. Wenn ihr beim Essen durstig seid, dann greift auf Wasser zurück, welches ihr immer zusätzlich zu eurem alkoholischen Getränk am Tisch stehen haben solltet. Und wer der Meinung ist, dass er sich schlecht bremsen kann, wenn der Alkohol mal fließt, der kann natürlich auch ganz darauf verzichten. Ich finde, dass es bei den Festessen an Weihnachten nicht unbedingt Alkohol braucht, damit die Stimmung schön wird.

7. Ein gesundes Gericht beisteuern
Wenn ihr die Befürchtung habt, dass es nichts Gesundes zu Essen gibt, dann steuert doch etwas Gesundes bei. Vielleicht ein leckerer Gemüseauflauf mit einer nicht ganz so reichhaltigen Soße oder ein Nachtisch, der auch ohne Kristallzucker auskommt. In der Regel sind die Gastgeber doch meistens froh, wenn man ihnen etwas abnimmt und sie sich um eine Sache weniger kümmern müssen.
Ich werde z.B. am 2. Weihnachtsfeiertag eine gesunde Version eines Süßkartoffelauflaufs zum Essen bei meinen zukünftigen Schwiegereltern beisteuern – dafür bekomme ich auch einen Linsenbraten als Alternative zur Pute. Smiley

8. Einen Tag Pause einplanen
Mein Freund und ich haben uns  über die Jahre angewöhnt, dass wir am 1. Feiertag nirgends zum Essen eingeladen sind und auch selber nicht zum Essen einladen. Ich finde, dass es besonders schlimm ist, wenn man an Hl. Abend erst abends gegessen hat und es am nächsten Tag zur Mittagszeit gleich weitergeht. Wir haben das glaube ich ein oder zwei Mal gemacht und ich fand es ganz furchtbar! Mit dem Tag Pause zwischendurch kann man sich wieder erholen, mit dem Essen etwas langsamer machen.
Aber es ist nicht nur eine Pause vom Essen. Es ist auch eine Pause vom ganzen Trubel. Manchmal treffen wir uns am 1. Weihnachtsfeiertag auch einfach abends mit Freunden – wenn sie auch eine Pause vom Weihnachtsstress brauchen. Zwinkerndes Smiley

9. Die Grundregeln im Kopf behalten
Dazu gehören unter anderem viel Wasser zu trinken, die Portionsgrößen zu beachten, langsam zu essen (auch das ist eine große Herausforderung für mich Zwinkerndes Smiley), viel Obst und Gemüse zu essen und genügend zu schlafen.

10. Spaß haben
Bei allem Balancehalten und Versuchen, nicht zu sehr über die Stränge zu schlagen, solltet ihr natürlich den Spaß nicht vergessen. Mit ein bisschen Gelassenheit und ein paar bewussteren Entscheidungen kann man die Feiertage “unbeschadet” überstehen, das Essen genießen und danach wieder zur Normalität zurückkehren – zumindest bis Silvester.

Habt ihr noch Tipps, um der Völlerei an Weihnachten zu begegnen? Seid ihr bislang trotz Plätzchen und Weihnachtsmärkten gut durch die Adventszeit gekommen?

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4 Comments

  • danke für die tollen tipps, dem ist wohl nichts hinzu zu fügen 😉 ich hab auch mehr gegessen als sonst, das wichtigste ist wirklich alles in maßen zu halten und dazwischen auch mal was gesundes zu essen!! und ab jänner heißts dann wieder: der nächste sommer kommt bestimmt, die bikinifigur wird angestrebt 😉

  • Die Pute war sonst auch immer mein Verhängnis!!!
    Da dies mein erstes vegetarisches Weihnachten ist und es am 2. Weihnachtsfeiertag Pute geben wird, wird mich das bestimmt auf eine Bewährungsprobe stellen.

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