Auf Entdeckungsreise – Nächster Halt: Quinoa

Auf der Packung Quinoa, die ich in meinem Vorratsschrank stehen habe, steht: “Kraftkorn der Inkas”
Das ist doch mal eine Aussage! Aber entspricht sie auch der Wirklichkeit?

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Quinoa als Pflanze gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen. Wenn ich hier von Quinoa als Lebensmittel spreche, dann meine ich die Samen dieser Pflanze, die zwar getreideähnlich, aber dennoch kein Getreide sind. Man spricht daher auch von einem Pseudogetreide.
Quinoa ist deshalb ein sehr interessantes Lebensmittel, da es einen recht hohen Eiweißgehalt hat und alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren enthält, was für ein pflanzliches Produkt eher ungewöhnlich ist. Quinoa ist daher v.a. für diejenigen, die sich hauptsächlich oder rein pflanzlich ernähren (also z.B. Vegetarier oder Veganer), eine sehr gute Eiweißquelle und kann natürlich auch den Speiseplan der Omnivoren (hört sich doch viel besser an als “Allesfresser”, oder? Zwinkerndes Smiley) unter uns erweitern. Zu erwähnen ist aber auch, dass Quinoa in den Samen kein Vitamin A oder C enthält. Man kann eben nicht alles haben.

Quinoa stammt aus Südamerika und wurde hauptsächlich in den Hochebenen der Anden angebaut. Daher auch der Bezug zu den Inkas.
Da es während der Eroberungszüge der Spanier und der damit verbundenen Kriege unter Strafe stand, Quinoa anzubauen, blieb es in Europa bis ins 20. Jahrhundert fast unbekannt.

Bei uns kann man Quinoa z.B. im Naturkost- oder Bioladen bekommen. Am häufigsten und auch am günstigsten ist die weiße Sorte, wie z.B. von Alnatura. Ich mag jedoch die bunte Mischung von Rapunzel, die auch roten und schwarzen Quinoa enthält, lieber, da sie etwas mehr Aroma hat. Generell hat es aber keinen starken Eigengeschmack.

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Die Zubereitung von Quinoa ist einfach, da es nur in Wasser gekocht werden muss.

Doch es gibt einen wichtigen Schritt, der unbedingt beachtet werden muss: Quinoa muss vor dem Kochen gewaschen werden, da es viele Bitterstoffe enthält. Diese werden durch das Waschen ausgespült.
Dafür die gewünschte Menge Quinoa in ein feinmaschiges Sieb geben und ca. 1 Minute unter fließend kaltem Wasser ausspülen und dann mit dem Wasser fürs Kochen und etwas Salz in einen Topf geben.
Das Verhältnis von Wasser zu Quinoa für das Kochen ist ca. 2:1 oder 1,75:1. Beides im Topf zum Kochen bringen. Anschließend die Temperatur runterdrehen und ca. 10-15 Minuten simmern lassen. Auf den Packungen steht manchmal eine Kochzeit von 20-25 Minuten, was ich aber viel zu viel finde, da das Quinoa dann sehr matschig wird. Ich warte auch nicht unbedingt immer solange, bis das ganze Wasser aufgenommen wurde, sondern probiere nach 10 Minuten das erste Mal, ob es für mich schon fertig ist. Ich finde, die Dauer zwischen bissfest und verkocht ist sehr kurz, daher achte ich da etwas genauer drauf.

Zu verwenden ist Quinoa dort, wo wir in der Regel Reis verwenden würden, also z.B. als Beilage zu einem Curry.

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Lecker schmeckt es aber auch in süßen Speisen, z.B. in einem Obstsalat (das macht den eher kohlehydrathaltigen Obstsalat etwas ausgewogener!).

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Wenn ich etwas Quinoa übrig habe, dann mache ich es auch gerne in einen Fruchtjoghurt oder in mein Übernacht-Müsli.

Falls ihr Quinoa noch nicht kennt, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Quellen:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/quinoa.html
http://www.biologie.uni-hamburg.de/bzf/museum/nutzpfl_a_z/quinoa.htm
http://www.fairtrade-deutschland.de/produzenten/quinoa/
http://de.wikipedia.org/wiki/Quinoa

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