Ihr kennt ja das Spiel: Da hat man mal wieder zu viele Bananen gekauft und so langsam sind sie schon zu reif, als dass man sie noch pur essen möchte. Und dann stellt sich die Frage, was man damit anfangen soll. Die Zeiten, als ich reife Bananen weggeworfen habe, sind schon seit langem vorbei, denn es gibt so viele Möglichkeiten, sie zu verarbeiten: Im Übernacht-Müsli oder frisch gekochten Haferbrei schmecken reife Bananen noch ausgezeichnet, Brownies oder Muffins lassen sich daraus auch noch wunderbar zaubern und – wenn alle Stricke reißen – kann man sie immer noch einfrieren. Doch habe ich noch einen großen Vorrat an eingefrorenen Bananen und die bessere Hälfte hat nach einem Bananenkuchen verlangt. Na, dieser Bitte geht man doch gerne nach.
Aber natürlich hatte ich nicht nur einen “normalen” deutschen Rührkuchen im Sinn, sondern Bananenbrot. Für alle, die sich jetzt wundern, was das ist: Ich würde es als den Muffin unter den Bananen-Rührkuchen bezeichnen. Es hat also eine etwas gröbere, festere Konsistenz, wie Muffins sie auch im Unterschied zu Cupcakes haben. Es ist super saftig und bleibt durch den hohen Fruchtanteil einige Tage frisch.
Letzten Endes hat es dann aber doch ca. eine Woche nach Abgabe des “Ich backe Bananenbrot”-Versprechens gedauert, bis ich es endlich gebacken habe. Ups. Die Bananen hatte ich Gott sei Dank schon in den Kühlschrank gelegt, denn dort halten sich auch überreife Bananen noch ein paar Tage, bevor sie ganz schlecht werden. Naja, lieber spät als nie. Und das Ergebnis war eine gute Entschädigung für die lange Wartezeit.
Bananenbrot
Für eine Kastenform
Zutaten:
- 1 El gemahlene Leinsamen
- 3 El warmes Wasser
- 1 1/2 Becher Vollkorn-Weizenmehl
- 1/2 Becher Haferflocken
- 1/2 Becher Vollrohrzucker
- 1 Tl Zimt
- 1 Tl Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Becher gehackte Nüsse, z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse oder eine Mischung verschiedener Nüsse
- 4 sehr reife Bananen
- 1/2 Becher ungesüßtes Apfelmus
- 2 El Öl
Hinweis: 1 Becher = 225 ml
Zubereitung:
- Den Backofen auf 200°C vorheizen und eine Kastenform einfetten.
- Für das Leinsamen-Ei Leinsamen mit Wasser in einer kleinen Schüssel mischen und min. 5 Minuten quellen lassen.
- In einer großen Schüssel Vollkornmehl, Haferflocken, Backpulver, Salz, Zimt, Zucker und gehackte Nüsse mischen.
- Die Bananen in der Schüssel mit dem Leinsamen-Ei mit einer Gabel zerdrücken.
- Apfelmus und Öl zu den Bananen geben und gut verrühren.
- Die Bananen-Mischung in die Schüssel mit den trockenen Zutaten geben.
- Alles miteinander verrühren, bis der Teig gerade so zusammenhält.
- Den Teig in die Kastenform geben und in den Backofen schieben.
- Für ca. 45 Minuten backen.
- Nach dem Backen min. 30 Minuten auskühlen lassen, bevor man den das Bananenbrot aus der Form löst.
Ich denke, dass man aus dem Teig auch Muffins machen kann, aber das habe ich noch nicht probiert. Kann euch also nicht sagen, wie viele Muffins das geben würde. Die Backzeit wäre aber wohl so um die 15-20 Minuten.
Das Bananenbrot ist einfach nur herrlich!
Und auch total vielseitig: Da es nicht so süß ist und super Zutaten enthält, kann man es zum Frühstück, als Snack oder zum Kaffee essen. Es schmeckt pur genauso lecker wie mit etwas Nussbutter oder Margarine bestrichen. Man kann es auch gut toasten, da es recht fest ist und im Toaster nicht auseinanderfällt. Außerdem schmeckt es super, wenn man es in Joghurt hineinbröckelt.
Wenn ihr das Bananenbrot mal ausprobiert, dann würde ich mich freuen zu hören, wie es euch geschmeckt hat!
Ohje, ich komme ja gar nciht mehr hinterher mit dem Nachmachen deiner Rezepte (die Kichererbsensuppe war übrigens klasse 😉 )
Hört sich sehr sehr toll an. Aber irgendwie kommt es bei mri nie soweit, denn selbst wenn ich extraviele Bananen kaufe und schon plane, diese später einzufrieren bleiben keine übrig 😀
Das freut mich, dass dir die Kichererbsensuppen geschmeckt hat! 🙂
Also, dann musst du die Bananen, die du anderweitig verwenden willst, wohl irgendwo verstecken. 😉 Hoffe, du hast bald ein paar für das Bananenbrot übrig.
Hallo Julia,
das Brot sieht spitze aus – und muss probiert werden. Tolle Fotos übrigens, die sehen einfach toll aus. Irgendwie muss ich daran noch arbeiten – weiß auch nicht. Es scheint, dass die Kamera vielleicht gewechselt werden muss. Wenn du einen Tipp hast, welche sich lohnt ohne dass ich danach Bankrott bin – dann freue ich mich.
Liebe Grüße
silja
Hallo Silja,
danke für das Kompliment zu den Fotos.
Ich fotografiere mit einer Einsteiger-DSLR-Kamera von Nikon und einem 50mm-Objektiv. Speziell der Umstieg auf das 50mm-Objektiv hat zu noch besseren Fotos geführt. Daneben habe ich mir mit der Zeit auch ein paar Fotografie-Tricks angeeignet und v.a. auf englischsprachigen Blogs einiges zur Essensfotografie gelesen. Da kann man schon einiges machen, ohne dass gleich eine neue Kamera fällig ist.
Liebe Grüße
Julia