Ich habe in letzter Zeit in den Tiefen meines Blogs gegraben und viele meiner alten Beiträge nochmals gelesen. In über fünf Jahren ist doch einiges zusammengekommen! Und da mich das Thema Veränderung wieder sehr umtreibt, habe ich heute für dich ein paar meiner liebsten Posts dazu zusammengestellt. Man muss ja nicht immer etwas Neues schreiben, oder? Außerdem finde ich es selbst total spannend, wie ich hier auf dem Blog meine Entwicklung in einer Retrospektive betrachten kann.
Im ersten Post zum Thema Veränderung habe ich über Mut geschrieben und dass ich mich selbst nicht als mutigen Menschen gesehen habe. Ich kann mich noch gut in diese Zeit zurückversetzen, v.a. emotional, und ich spüre immer noch diese Zerrissenheit von damals: Der Wunsch nach Veränderung und die Angst davor. Heute habe ich zwar auch noch Angst, wenn ich merke, dass Veränderung ansteht. Aber ich habe gelernt, dass sie vergeht, wenn ich mich ihr annehme. Und weil ich das jetzt schon viele Male gewagt habe und erleben konnte, dass sich mein Leben dadurch nur verbessert hat, kann ich jetzt voller Stolz sagen, dass ich schon sehr viel Mut bewiesen habe!
Und wenn wir schon beim Thema Mut sind: Ich habe ganz schön lange gebraucht, bis ich dann endlich den Schritt in eine neue Zukunft gegangen bin. Für mich hieß das damals vor vier Jahren, meinen bisherigen Job an den Nagel zu hängen – ohne zu wissen, wie es weitergeht. Ich weiß noch, was für eine riesige Erleichterung das für mich war, als ich mich endlich dazu durchringen konnte! Ich hatte damals natürlich dich Hoffnung, dass es gleich in Richtung neue berufliche Zukunft weitergeht. Doch dann musste ich erst einmal die Reißleine ziehen.
Erschöpfungsdepression, besser bekannt als Burn-Out, lautete meine Diagnose, als ich Ende November 2012 meinen stationären Aufenthalt in der Sonnenbergklinik begonnen habe. Die Monate zuvor waren wirklich eine dunkle Zeit für mich. Aber ich bin überhaupt nicht traurig oder wütend darüber. Im Gegenteil: Es war für meinen Weg sowas von notwendig! Daher habe ich auch nur gute Erinnerungen an die Klinikzeit, auch wenn es stellenweise sehr schwierig und schmerzhaft war.
Durch den Beginn meiner Therapie in der Klinik und die anschließende ambulante Behandlung ist vieles in Bewegung gekommen: Neue Berufsausbildungen, neuer Job als Fitnesstrainer, viele, viele Erkenntnisse und schöne Erlebnisse. Die Veränderung hat mal leiser, mal lauter an die Tür geklopft, um mir zu sagen, dass der Weg noch weiter geht.