Schritt für Schritt zur selbstgemachten Marmelade

Marmelade selber zu machen ist für mich seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der Sommermonate, wenn es frisches und saisonal reifes Obst gibt.
Ich liebe selbstgemachte Marmelade! Sie schmeckt einfach viel besser als die aus dem Supermarkt und ich kann jedem, der noch nie Marmelade gemacht hat, nur empfehlen, es einfach mal zu probieren.

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Die Möglichkeiten, seine eigene Marmelade zu kreieren, sind wirklich endlos: Neben dem Obst könnt ihr mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern oder Hochprozentigem experimentieren. Wobei ich zugeben muss, dass ich es in Sachen Marmelade eher klassisch und ohne viel Firlefanz mag. Ich mache immer und fast ausschließlich Erdbeer- und Aprikosenmarmelade. Manchmal gibt es auch Himbeermarmelade, wenn ich günstig an Himbeeren komme. Ich bin daher kein Experte darin, welche Obstsorten sich alle zum Marmelademachen eignen oder was besonders ausgefallene, aber leckere Kombinationen sind.
Doch darum geht es heute ja auch gar nicht.
Heute geht es darum, euch zu zeigen, wie einfach und schnell Marmelade selbst gemacht werden kann. Das ist so einfach, dass man locker an einem Nachmittag den Jahresvorrat für eine Marmeladensorte machen kann.  Wie bei allem anderen Selbstgemachten könnt ihr so auch bestimmen, was alles in eurer Marmelade drin ist. Das geht ja bereits bei dem Mengenverhältnis von Gelierzucker zu Obst los oder ob ihr einen Teil des Zuckers z.B. durch einen Zuckeraustauschstoff wie Stevia ersetzen wollt. Ihr habt so aber z.B. auch Einfluss darauf, ob das verwendete Obst aus eurer Region kommt. Ihr seht: Es gibt nur Vorteile!

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1. Was ihr fürs Marmeladekochen braucht

  • Obst.
  • Neben dem verwendeten Obst baucht ihr den Gelierzucker eurer Wahl.
    Ich habe bislang immer den normalen 3:1-Gelierzucker verwendet und dieses Jahr den Gelierzucker mit Stevia neu ausprobiert, welcher echt gut ist.
  • Für Beerenmarmelade solltet ihr auch Zitronensäure zur Hand haben (hilft beim Gelieren von säurearmen Früchten).
  • Bei mir kommt eigentlich in jede Marmelade etwas gemahlene Vanille rein.
  • Ein großer Topf ist von Vorteil, damit es noch schneller geht (in meinen großen Topf gehen locker 1500g Obst und 500g Gelierzucker rein).
  • Ein Kochlöffel fürs Umrühren darf nicht fehlen.
  • Wenn ihr eine Marmelade ohne Stückchen haben wollten, dann braucht ihr einen Pürierstab.
  • Optional sind eine Schöpfkelle oder ein großer Trichter zum Umfüllen der Marmelade in die Gläser.
  • Ausreichend Twist-Off-Gläser fürs Aufbewahren der Marmelade.
    Twist-Off-Gläser könnt ihr euch entweder kaufen oder ihr sammelt sie im Lauf der Zeit, denn alle Glaskonserven, die man so kaufen kann, verwenden Twist-Off-Gläser (z.B. Essiggurken, Marmelade, Apfelmus etc.).

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2. Das Obst vorbereiten

  • Wascht das Obst.
  • Je nach Obst, das ihr verwendet, müsst ihr z.B. den Stein (z.B. bei Aprikosen und Pfirsichen)  bzw. den Strunk entfernen (z.B. bei Erdbeeren) oder ihr müsst sie schälen (z.B. bei Mangos).
  • Obst in Stücke schneiden.
    Wenn ihr die Marmelade nachher püriert, müsst ihr es nicht sehr klein machen. Wie ihr im Bild unten seht, habe ich die Erdbeeren wenn überhaupt halbiert.
    Wenn ihr die Marmelade nicht püriert, dann schneidet das Obst in kleine Stücke.
  • Nun müsst ihr das Obst abwiegen, damit ihr nachher wisst, wie viel Gelierzucker ihr braucht.
  • Gebt das Obst in den großen Topf (falls ihr es noch nicht dort reingeschnitten habt) und gebt die entsprechende Menge Gelierzucker hinzu.
    Ich verwende immer einen 3:1-Gelierzucker (auch der Stevia-Gelierzucker wird im Verhältnis 3:1 verwendet), d.h. für 1500g Obst brauche ich 500g Gelierzucker.
  • Mischt den Zucker gleichmäßig unter das Obst und gebt die zusätzlichen Zutaten dazu.
    Für 1500g Erdbeeren verwende ich z.B. noch 1 Päckchen Zitronensäure und 1/2-1 Tl Vanillepulver.

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3. Die Marmelade kochen

  • Stellt den Topf auf die Herdplatte und stellt die Platte auf die höchste Stufe.
  • Macht schon einmal eure Küchenuhr für die 3 Minuten Kochzeit bereit und stellte einen kleinen Teller für die Gelierprobe in den Kühlschrank.
  • Jetzt geht das Rühren los!
    Ihr müsst immer schön regelmäßig umrühren, damit nichts reinbrennt.
  • Wenn sich der Gelierzucker aufgelöst hat und die Früchte weich sind sowie etwas Flüssigkeit abgegeben haben, könnt ihr das ganze pürieren.
    Ich lasse den Topf dafür auf der Herdplatte stehen.
  • Jetzt geht es darum, so lange weiter zu rühren, bis die Marmelade trotz stetigen Rührens sprudelnd kocht. Nun beginnen die 3 Minuten Kochzeit.
  • Sollte sich während des Kochens/Aufkochens Schaum auf der Oberfläche bilden, dann nehmt ihn mit einer Schaumkelle ab.
  • Wenn die Kochzeit vorbei ist, macht ihr die Gelierprobe:
    Gebt einen Teelöffel Marmelade auf euren kalten kleinen Teller. Wenn die Marmelade fest wird, also geliert, ist sie fertig.

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4. Die Marmelade umfüllen und aufbewahren

  • Bevor ihr euch ans Umfüllen macht, bereitet die Gläser vor:
    Ich stelle sie immer auf ein Küchenpapier und lege die Deckel direkt neben jedes Glas.
  • Neben die Gläser kommt ein Topfuntersetzer, falls ich den heißen Topf zwischendurch mal abstellen muss, sowie die Schöpfkelle.
  • Ihr könnt die Marmelade mit der Schöpfkelle in die Gläser füllen oder mit Hilfe eines Trichter einfüllen.
    Ich kippe sie aber immer direkt aus dem Topf in die Gläser. Mit der Schöpfkelle hole ich die letzten Reste aus dem Topf.
  • Füllt die Gläser bis oben randvoll mit Marmelade.
  • Schraubt die Deckel fest drauf (Vorsicht: die Gläser sind heiß! Haltet sie am besten mit einem Handtuch fest) und stellt die Gläser auf den Kopf. So ziehen sie Vakuum.
    Wenn die Gläser abgekühlt sind, solltet ihr bei jedem Glas testen, ob der Deckel Vakuum gezogen hat. Das klappt nicht immer, weil z.B. der Deckel kaputt ist. Diese Gläser wandern bei mir direkt in den Kühlschrank, da die Marmelade sonst schnell schlecht wird.
  • Damit ihr noch wisst, was für leckere Marmelade ihr gemacht habt, beschriftet die Gläser mit selbstklebenden Etiketten (am besten auch Jahr und Monat der Zubereitung draufschreiben).
  • Fertig!

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Nehmt euch fürs erste Mal Marmeladekochen am besten etwas mehr Zeit und bereitet alles in Ruhe vor. Ihr werdet aber sehen, dass es ein wirklich einfacher Prozess ist, den ihr auch im nächsten Jahr wieder schnell drauf habt.
Marmeladen sind nicht nur was zum Selberessen, sie sind auch ein tolles Geschenk – egal, ob ihr jemandem etwas mitbringen wollt oder für eure Gäste (z.B. für eine Hochzeit – es gibt auch ganz kleine Marmeladengläser). Ich kenne niemanden, der sich nicht über ein Glas selbstgemachte Marmelade freut!

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Ich hoffe, ich konnte diejenigen, die sich bislang noch nicht drangewagt haben, vom Marmeladekochen überzeugen!
Und von den Marmeladeprofis möchte ich natürlich wissen: Was sind eure liebsten Kreationen? Welche Tipps habt ihr fürs Marmeladekochen?

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2 Comments

  • Huhu was für eine schöne Anleitung. Habe noch nie welche selber gemacht aber meine Schwiegergroßeltern schenken uns immer welche. Ich glaub die reicht noch bis ans Ende meines Lebens;-)

  • Ich liebe es Marmelade zu kochen. Momentan warten schon wieder Träuble (rote Johannisbeeren) auf ihren Einsatz 🙂 Aber ich komme erst Donnerstags dazu Gelierzucker zu kaufen. Bis dahin müssen die im Kühlschrank durchhalten 🙂

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