Die Green Star Elite – Saftpresse im Detail

Leider, leider, leider ist der Testzeitraum der Green Star Elite – Saftpresse vorbei. Nochmals vielen Dank an die Firma Keimling, die mir das Gerät zum Testen zur Verfügung gestellt hat.

Wer hätte gedacht, dass mir die Saftpresse nach den anfänglichen Schwierigkeiten doch noch ein bisschen ans Herz wächst? Naja, das Gerät selber ist mir jetzt nicht so sehr ans Herz gewachsen, aber die Tatsache, eine Saftpresse in der Küche stehen zu haben, hingegen schon.
Ich möchte noch einmal betonen, dass die Green Star Elite ein wirklich tolles und hochwertiges Gerät ist. Der Saft, den ich mit ihr gemacht habe, hat wirklich super geschmeckt. Dennoch würde ich persönlich in diesem Fall nicht so viel Geld für dieses Gerät in die Hand nehmen. Dafür gibt es eben zu viele Punkte, die mir nicht gefallen haben.

Zu Beginn vielleicht noch kurz ein Wort zu den verschiedenen Entsaftungstechniken. Es gibt die quetschend-/zerreibend-pressende und die zentrifugale Entsaftung.

  • Bei der quetschend-/zerreibend-pressende Entsaftung wird das Saftgut im Prinzip zu Mus zerkleinert und das Mus wird durch ein Sieb gepresst, wobei der Saft austritt. Der Entsaftungsprozess ist relativ langsam und dadurch schonender. Der hergestellte Saft kann bis zu 2 Tage aufbewahrt werden.
    Bei diesen Saftpressen sind einige Teile im Einsatz, sodass es mehr zum Saubermachen gibt. Außerdem sind die Geräte recht teuer.
  • Bei der zentrifugalen Entsaftung wird das Saftgut  durch die Zentrifugalkraft gegen den Schneidemesser-/Entsaftungseinsatz gepresst, wobei der Saft von den Pflanzenfasern getrennt wird. Der Entsaftungsprozess ist schnell, dadurch aber nicht so schonend, da durch das Zentrifugieren Wärme entsteht. Der hergestellte Saft sollte nur für maximal ein paar Stunden aufbewahrt werden.
    Diese Saftpressen sind leicht zu reinigen und günstiger in der Anschaffung.

Die Green Star Elite arbeitet nach der quetschend-/zerreibend-pressenden Entsaftung. Es kommen zwei Presswalzen zum Einsatz. Daher wird sie auch als Twin-Gear-Saftpresse bezeichnet.

Damit ihr das ein bisschen besser nachvollziehen könnt, was das alles bedeutet, zeige ich euch de Green Star Elite einfach etwas genauer.

Hier seht ihr die einzelnen Teile, die man für das Entsaften mit der Green Star Elite braucht. Zusätzlich benötigt man noch einen Auffangbehälter für den Trester.

Im Hauptgehäuse versteckt sich der leistungsstarke Motor.

An das Hauptgehäuse werden vorne die Einzelteile für die Entsaftung angebracht.

Zunächst werden die Presswalzen eingesteckt.

 

Danach wird die Walzenabdeckung mit Einfüllschacht darüber geschoben.

Als nächstes wird das Sieb aufgesteckt.

 

Dann kommt das Auslassgehäuse drauf, …

… welches am Hauptgehäuse festgemacht wird.

Nun muss noch die Stellschraube reingedreht werden. Je fester die Schraube, desto mehr Widerstand wird beim Auspressen im Sieb erzeugt. Wenn sie zu fest gedreht ist, kann aber der Trester nicht richtig “ablaufen”.

Zu guter Letzt macht man noch die Sicherheitsabdeckung drauf.

Wie ihr sehen könnt, ist das Einfüllloch wirklich klein, sodass man das Saftgut schon recht klein schneiden muss, damit es dort hineinpasst. Das ist natürlich wieder mit etwas mehr Vorbereitungsaufwand verbunden.

Jetzt noch Auffangschale, Glaskanne und Tresterbehälter drunter stellen und es kann losgehen.

Ihr seht schon, da muss man einiges Zusammenbauen, bevor man Saft machen kann. Und natürlich müssen diese ganzen Einzelteile auch wieder saubergemacht werden.
Dafür ist im Zubehör diese Bürste dabei, die v.a. die Reinigung des Siebs etwas leichter gemacht hat.

Das Sieb war auch am schwierigsten zu reinigen. Da es so fein ist, bleibt da einiges teilweise hartnäckig drin hängen – v.a. in den Ecken und Kanten im Übergang zum Plastik. Auch wenn ich die Saftpresse gleich nach Gebrauch sauber gemacht habe, habe ich immer gut 5-10 Minuten (in Abhängigkeit von Art und Menge des Saftguts) gebraucht, bis ich das Sieb wieder sauber hatte. Die anderen Teile konnten gut abgespült und mit dem Bürstchen von den letzten Rückständen befreit werden. Aber es sind eben viele Teile, die in die Hand genommen werden müssen.
Und genau das war für mich das K.o.-Kriterium. Wenn ich eine Saftpresse habe, dann möchte ich sie bei Bedarf täglich einsetzen, auch wenn ich mal nicht so viel Zeit habe. Der gesamte Prozess mit Vorbereitung des Saftguts, Entsaftung und Reinigung hat mindestens eine halbe Stunde gebraucht. Natürlich habe ich immer gleich eine größere Menge Saft gemacht, damit sich der Reinigungsaufwand auch lohnt, sodass ich etwas mehr Vorbereitungszeit gebraucht habe. Ich bin in der ganzen Testzeit aber nie auf die Idee gekommen, mir mal abends nach der Arbeit oder auch frühmorgens einen Saft zu machen, da mir der Aufwand zu groß war. Ich habe die Saftpresse immer nur am Wochenende ausgepackt, i.d.R. samstags, wo ich dann gleich fürs ganze Wochenende Frühstückssaft (hauptsächlich aus Obst) und auch mal einen grünen Saft gemacht habe. Und dann stand das Gerät meistens bis zum nächsten Wochenende ungenutzt in der Küche.

Auch wenn der Saft vielleicht hochwertiger ist als bei einem Zentrifugen-Entsafter, so stehen Aufwand und v.a. Anschaffungspreis für mich dazu in keinem Verhältnis. Ich möchte ein Gerät, dass täglich auch für kleinere Saftmengen zum Einsatz kommen kann, da der ganze Prozess weniger zeitintensiv ist. Dann finde ich es auch nicht so schlimm, wenn der Saft nicht so lange aufbewahrt werden kann.
Das Gerät, das ich aktuell ins Auge gefasst habe, ist der Philips-Entsafter HR1871, welcher auch von Jason Vale, dem Juice Master, empfohlen wird (ihr kennt ihn vielleicht aus dem Film Hungry For Change).

Ich denke, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis es bei uns einzieht, denn eins hat die Green Star Elite geschafft: Uns davon zu überzeugen, dass frischer Saft einfach super lecker ist!

Der Platz, den die Green Star Elite in der Küche eingenommen hat, blieb aber nicht lange frei, denn ich habe schon das nächste Testgerät von Keimling zur Verfügung gestellt bekommen.

Die nächsten Wochen werde ich die Soyabella, mit welcher man pflanzliche Milch (z.B. aus Soja, Nüssen oder Reis) aber auch Suppen machen kann, auf Herz und Nieren prüfen.

Da bin ich schon sehr gespannt drauf, denn die selbstgemachte pflanzliche Milch soll um einiges günstiger sein als gekaufte, mal abgesehen vom Anschaffungspreis für das Gerät.
Ich werde euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden halten!

Hinweis: Der Artikel wurde mir für die Dauer des Produkttests kostenlos zur Verfügung gestellt.

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4 Comments

  • Boah das sieht echt nach viel Technik aus diese Saftpresse 😉 Ich habe den Bosch ME S20G0 mit 700 Watt Leistung in apfelgrün als Zentrifugal-Entsafter, und bin total zufrieden damit, auch wenn ich ihn nicht mehr allzu oft anwerfe; leicht zu reinigen, und klappt prima. Und ich habe damals mal ein halbes Jahr ca. immer auf Vorrat entsaftet (jetzt tu ich das fast nicht mehr sondern mixe nur noch ganze Smoothies wegen den Inhalts- und Ballasstoffen) – immer so für ca. 2-3 Tage, bis oben hin in Glasflaschen gefüllt damit kein Sauerstoff ran kommt, und gut zugeschraubt im Kühlschrank bei nur knapp über 0 Grad gelagert. Die waren sogar nach 3 Tagen noch superfrisch, also haben die bei mir schon lange gehalten! Guck mal hier:
    http://www.gustoaroma.at/2011/04/inspiriert-juicing-project-entsaften-auf-vorrat/
    Auf deine Erfahrung mit dem Soyabella bin ich schon gespannt, der wär vielleicht was für meine geliebte Mandelmilch!! 🙂
    Liebe Grüße, Bettina

  • Gell, die Green Star Elite kommt mit ganz schön viel Utensilien!

    Ich mache das mit meinem grünen Smoothie auch immer so, da ich immer eine größere Menge zubereite. Die kommen portionsweise in große Einmachgläser und dann in den Kühlschrank – ist super praktisch! Wenn wir unsere eigene Saftpresse haben, werde ich das ähnlich machen.

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