Aller Anfang ist schwer

Für viele ist der Beginn eines neuen Jahres verbunden mit guten Vorsätzen, die eine positive Veränderung mit sich bringen sollen. Das geht von “Gesünder essen”, “Mehr Sport treiben” über “Mit dem Rauchen aufhören” bis hin zu “Klavierspielen lernen” oder “Mehr Zeit mit der Familie verbringen”. Allen Vorsätzen gemein ist, dass sie eine Veränderung zur bisherigen Situation darstellen. Und eine Veränderung wird nur dann eintreten, wenn man damit beginnt. Doch gerade daran scheitern gute Vorsätze doch meistens: Dass sie einfach nie begonnen werden, denn das schwierigste daran ist es, den Anfang zu finden. Es braucht einfach am meisten Energie und Willenskraft, die Maschinerie erst einmal in Gang zu bringen. Aber es führt leider kein Weg daran vorbei: Wenn ich etwas verändern möchte, dann muss ich damit beginnen, aktiv werden, sonst wird sich nie etwas tun.

Jetzt aber mal beiseite mit den schlauen Sprüchen. Ich weiß ja selber, wie schwierig es sein kann, v.a. wenn man eine umfassendere, größere Veränderung angehen möchten, z.B. eine Umstellung von Lebensgewohnheiten. Oft weiß man einfach gar nicht, WO und mit WAS man anfangen soll, weil es so viel zu tun gibt. Ein relativ allgemeiner Vorsatz wie z.B. “Ich will nächstes Jahr gesünder leben” ist einfach viel zu unkonkret, als das man einen Anfang finden würde. Daher sollte man sich kleine Pakete schnüren und sich anstelle eines guten Vorsatzes fürs ganze Jahr lieber z.B. für jeden Monat einen guten Vorsatz vornehmen. Das, was ihr euch vornehmt, sollte für euch gut zu überschauen, handhabbar und absehbar sein, aber auch eine gewisse Herausforderung darstellen, denn sonst wird sich nicht wirklich etwas verändern.
Ich persönlich stolpere, wenn ich mir etwas Neues vornehme, oft darüber, dass ich mich erst gut informieren und mich gut vorbereitet fühlen möchte. Das Problem bei der Sache ist aber, dass mir vor lauter Informieren und Vorbereiten die anfängliche Motivation verloren geht und ich es dann nicht schaffe, diese Phase zu verlassen und richtig aktiv zu werden. Natürlich brauchen manche Veränderungen eine gewisse Vorbereitung. Wenn man z.B. jahrelang keinen Sport mehr gemacht hat und damit wieder loslegen möchte, dann sollte man sich zunächst beim Arzt durchchecken lassen, braucht vielleicht neue Sportklamotten und –schuhe oder man muss sich erst mal Gedanken machen, was man denn eigentlich machen möchte. Da können zwischen dem Fassen des Entschlusses bis es dann endlich losgehen kann schon ein paar Wochen vergehen. Gerade diese Zeit ist kritisch, denn hier geben die meisten auf, weil sich nicht wirklich etwas tut. Man war dann doch nicht beim Arzt, hat es nicht ins Sportgeschäft geschafft usw. usw. In der Vorbereitungsphase ist es wichtig, dass man trotzdem schon aktiv wird, auch wenn das nur mit einer kleinen Sache ist. Wenn wir bei unserem Beispiel “Mehr Sport treiben” bleiben, dann kann man z.B. damit anfangen, abends einen 20-minütigen Spaziergang zu machen oder vielleicht hat man noch ein funktionstüchtiges Fahrrad, das man fortan für kleine Einkäufe nutzt. Wenn man seine Ernährung umstellen möchte, dann kann es z.B. ein erster Schritt sein, mehr Wasser zu trinken oder zu jeder Hauptmahlzeit ein Stück Obst zu essen. Alle diese Kleinigkeit zählen genauso zum großen Ganzen dazu und sie sind wichtig, damit man nicht die Motivation verliert und schon etwas Fahrt aufnehmen kann. Oft sind diese Kleinigkeiten auch ganz offensichtliche Sachen, für die man sich nicht erst tagelang informieren muss.

Und zu guter Letzt habe ich noch einen ganz wichtigen Tipp für euch:
Egal was ihr euch vorgenommen habt, wenn ihr erst einmal damit angefangen habt, dann wird es viel, viel leichter. Aber ihr müsst eben den einen Dominostein umwerfen, damit die anderen auch umfallen können.

Ich selber hatte gestern auch schon ein erstes Erfolgserlebnis: Ich habe nach fast 3-wöchiger Pause wieder Sport gemacht und war laufen. Durch die 1,5 Wochen, die ich krankheitsbedingt ausgesetzt habe, kam es es mir noch viel länger vor! Für mich war wichtig, noch diese Woche, in der ich noch Urlaub habe, wieder langsam damit anzufangen. Langsam im wahrsten Sinne des Wortes: Für meine Standard-5,5km-Runde habe ich über 5 Minuten länger gebraucht und ich habe heute Muskelkater in den Oberschenkeln. Es ist echt tragisch, wie schnell der Körper seine Form verliert, wenn man mal ein bisschen faul ist… Zwinkerndes Smiley Aber es hat sich so toll angefühlt, wieder draußen unterwegs zu sein, mich zu bewegen und ins Schwitzen zu kommen!

Habt ihr für dieses Jahr gute Vorsätze oder euch Ziele gesetzt? Was sind eure Tipps, damit ihr das Ganze auch in die Tat umsetzen könnt?

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1 Comment

  • Hey julia
    wollte fragen ob es ok für dich ist wenn ich dich in meinen blogroll aufnehme? Könntest mich ja vielleicht auch bei dir hinzufügen 🙂 versuche gerade meine leserzahl ein bisschen voranzutreiben hihi.
    Aber schreib mir diesmal bitte auf meinem blog zurück, weil ich schau ja auch nicht immer nach, wann ich dir wo was geschrieben habe und sonst les ich es vielleicht NIE o.O
    LG aus Wien

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