Wow, nur noch 1 Woche bis zu meinem ersten Marathon! Es ist echt unglaublich, dass es jetzt bald soweit ist.
Und nicht nur ich bin ich der Endphase der Vorbereitung, auch in Frankfurt macht man sich bereit für den großen Tag. Der Startbogen steht schon einmal.
Laut Trainingsplan hätte ich diese Woche mit dem normalen Tapering, also dem Zurückfahren des Laufpensums bis zum Wettkampf hin, begonnen. D.h. ich hätte nach dem geplanten letzten langen Lauf auch diese Woche noch ein paar Laufeinheiten absolvieren sollen. Doch es kam dann etwas anders. Wie ich im letzten Post schon berichtet hatte, zwickte es letzte Woche heftig in meiner linken Poseite, sodass ich sowohl den letzten langen Lauf als auch jeglichen Sport (auch meinen BODYPUMP-Kurs) bis Donnerstag ausgesetzt hatte. Ich hatte sozusagen “Tapering extrem”.
Zuerst hatte ich ein bisschen bedenken, was passiert, wenn ich VOR dem Marathon so komplett den Druck rausnehme. Ich hatte mich ja gedanklich darauf eingestellt, dass ich erst NACH dem Marathon so richtig durchatmen und faul sein kann (v.a. weil ich die Woche danach frei habe). Meine Befürchtung war, dass Moral und Motivation darunter leiden, wenn ich so knapp vor dem großen Ereignis zu viel Pause habe. Vielleicht würde ich dann gar keine Lust mehr auf den Marathon haben (kleine Anmerkung: Wegen meiner Beschwerden habe ich mir an diese Stelle gar keine großen Gedanken gemacht – typisch).
Umso schöner war es, dass genau das Gegenteil eingetreten ist! In den letzten Tagen haben Vorfreude, Aufregung und Euphorie deutlich zugenommen.
Gleichzeitig hat mir die Pause körperlich und mental einfach gut getan.
Mittwochs bei meiner Physiotherapie-Einheit habe ich mit meiner Physiotherapeutin nochmals die Beschwerden besprochen, die ich hatte (Schmerzen waren bis dato ja schon weg). Ihrer Meinung nach war es keine Zerrung, sondern eine Reizung des Ischiasnervs. Der Gute ist wohl einfach ein bisschen beleidigt. Neben Mobilisationsübungen, die ich seitdem täglich mache, kriegt mein Popo zur Zeit einiges an Wärme ab, damit dort alles schön entspannt bleibt. Ich habe es am Donnerstag, da ich keine Beschwerden mehr hatte, mit einer kleinen 5km-Runde probiert, die sich gut angefühlt hat, und gestern ein kleines Fahrtspiel gemacht. Doch ist wohl noch nicht alles ganz in Ordnung. Ich habe keine richtigen Schmerzen, sondern spüre eher ein Ziehen und einen leichten Druck unterhalb vom linken Hüftknochen an der Außenseite (also nicht mehr hinten im Po). Heute stehen noch Kurse auf dem Programm und danach schau ich mal, wie es sich entwickelt. Ich glaube, ich setze das Laufen bis zum Marathon wirklich komplett aus. ICH WILL TEILNEHMEN! Das ist jetzt das wichtigste.
Durch das wenige Training diese Woche hat sich aber Gott sei Dank mein Magen wieder beruhigt. Der hatte die Wochen davor wegen Übersäuerung ja ein bisschen Probleme gemacht. Außerdem habe ich mich nicht nur auf die Mobilisation des Ischiasnervs, sondern auch meiner Wirbelsäule konzentriert. Bei mir ist die Mobilität ja gerade in der Brustwirbel eingeschränkt und die Übungen, die ich dazu auch von meiner Physiotherapeutin bekommen habe, haben schon spürbar geholfen. Letzten Endes spielt ja alles zusammen und ich möchte mich beim Lauf einfach in Summe gut fühlen. Magen- oder Rückenschmerzen würde dazu auf jeden Fall nicht beitragen. Wenn es am Ende doch nicht für eine Endzeit von 3:59:59 reicht – was soll’s?
Die Zeit, die durch das ausgefallene Training urplötzlich zur freien Verfügung hatte, habe ich direkt ganz bewusst wahrgenommen. Da hat sich ein ganz großer Freiraum aufgetan! Und damit hatte ich ja erst nach dem Marathon gerechnet. Auf der einen Seite habe ich das natürlich genutzt, um mal wieder einige Dinge zu machen, für die es davor einfach nicht gereicht hat. Genauer gesagt habe ich in der Küche gewuselt, wobei u.a. frische Mandelmilch, Cashew-Butter, Müsliriegel (die ich sogar fotografiert habe, um das Rezept zu posten!), Cookies und Kürbispüree zum Einfrieren entstanden sind. Aber ich habe mir auch wieder mehr Momente der Ruhe genommen, was leider auch etwas untergegangen war. Ich fühle mich daher gerade sehr erholt! Was will ich mehr?
Die nächsten Tage werde ich mit den letzten Vorbereitungen für den Marathon verbringen, die nichts mit laufen zu tun haben. Alles, was ich mitnehmen möchte, wandert gerade schon nach und nach in einen Wäschekorb:
- Laufklamotten mit Optionen je nach Wetter und Temperatur
- Zwei Paar Laufschuhe
- Trinkgürtel und Streckenverpflegung
- Bandage und Kinesiotape
- Zeit-Chip
- Starterunterlagen
- Jacke und lange Sporthose für direkt nach dem Lauf
- Sonstige Klamotten
- Hygieneartikel
- Laufuhr
- iPod
- etc.
Da mich Packen ja eh immer ziemlich stresst, fang ich damit lieber etwas früher an. Außerdem möchte ich mir noch ein paar Musik-Playlists vorbereiten, damit ich mich, wenn notwendig, von der motivierender Musik antreiben lassen kann (ich werde mir z.B. eine Playlist für die letzten 10km zusammenstellen – die werden bestimmt besonders hart).
Und wenn ich vor Vorfreude fast platze, dann schaue ich mir das Frankfurt Marathon Streckenvideo an.
Wer von euch ist denn eigentlich noch in Frankfurt am Start (egal ob als Teilnehmer oder Zuschauen)? Ich würde mich riesig freuen, euch dort zu sehen!
Hach ja, so still und leise bewundere ich dich wirklich sehr, mit welcher Konsequenz du dein Projekt verfolgst, einfach toll!!!
Zeigt es mir schließlich auch, wenn erst einmal etwas gefunden, ist es nicht unmöglich wieder aus den Tiefen wie Phönix aufzusteigen und das ist schon Balsam für die manchmal zweifelnde Seele…..
Leider ist Frankfurt nicht um die Ecke, aber ich werde auf jeden Fall mitfiebern und dir Kraft und Durchhaltevermögen schicken – Yeah Yeah Yeah –
Bis dahin noch gute Vorbereitung und liebe Grüße…
Toi Toi Toi
Silberweide
Ja, das ist so eine Art "Quickie"-Haarkur, die man nur ein paar Minuten drauf lässt.
Ich hoffe auch, dass ich bald einen guten Ersatz finde. Vielleicht muss ich einfach mal wieder mit dem Stöbern und Ausprobieren beginnen. 😉